Hl. Dreifaltigkeit

"Spinnst Du, Mama? Ich jage doch niemanden!"

Diese unerwartet heftige Reaktion unseres knapp 8-jährigen Sohnes auf das beiläufige Erwähnen der Jahreslosung für 2019 hat mich dann doch etwas ins Grübeln gebracht.

Auf meine Rückfrage stellte sich heraus, dass das Wort „jagen“ für ihn tatsächlich ausschließlich negativ besetzt ist. Tiere werden gejagt und getötet, Menschen werden aus ihren Ländern verjagt, die Polizei jagt einen flüchtigen Verbrecher. Das klingt zugegeben alles nicht nach Frieden. Also griffen wir zum Duden. Insgesamt sechs Bedeutungen zu dem Verb „jagen“ bietet dieser. Bei der letzten geht uns ein Licht auf. „Gierig streben“ steht da.

Den Frieden suchen, das ist schon nicht immer so einfach. Nicht umsonst ist „Streit suchen“ ein geflügeltes Wort, „Frieden suchen“ ist mir im Alltag dagegen noch nie begegnet, eher „Frieden halten“. Aber das setzt voraus, dass er schon da ist.

Wir sind aber nicht nur aufgefordert den Frieden zu suchen, nein, gierig streben sollen wir danach. Das klingt für mich viel aktiver, dringlicher als einfach nur „suchen“.

Bei den ganzen Hiobsbotschaften aus den Kriegsgebieten der Welt, den Hasskommentaren in den sozialen Medien und der zunehmend negativen Grundstimmung wird mir ganz schwindlig bei diesem Auftrag. Wo soll man da anfangen?

Eigentlich ja ganz einfach: bei mir selbst. In meinen Gedanken tobt oft genug ein Krieg. Ängste oder Unsicherheiten lassen mich kratzbürstig gegenüber meinen Mitmenschen sein. „Mama, jetzt sei doch nicht so aggressiv, das war doch nicht schlimm“ muss ich mir auch hin und wieder anhören. Da sollte ich ansetzen. Gut, dass ich dabei nicht allein bin.

Der vollständige Vers 15 des Psalm 34 lautet: „Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!“

Ich möchte das ergänzen durch eine Stelle aus dem Brief des Paulus an die Philipper, (Phil. 4, 7-9)

"Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren. Weiter, Brüder und Schwestern: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht.

Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.“

Streben Sie gierig nach Frieden, der Friede Gottes möge Sie dabei begleiten.

Martina vom Gospelchor PlentyGoodRoom

Weitere Informationen unter www.plentygoodroom.de

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